Das Cover passt ohne Zweifel hervorragend zu einem Küstenkrimi. Allerdings kann ich nicht genau sagen, warum, aber die Möwe stört mich ein wenig. Das ist natürlich Geschmackssache. ;-)
Als Martin Krist einen Küstenkrimi ankündigte, war ich ehrlich gesagt überrascht. Ich bin zwar ein großer Fan des Autors, aber nicht unbedingt eine Leserin von Küstenkrimis. Dennoch war ich gespannt, was er zusammen mit Andreas Anger zu Papier gebracht hat.
Die Leser werden an die Ostsee entführt, in das kleine Dörfchen Kosewitz, wo nie viel passiert – bis Dorfpolizist Arne Creutz zu einem Leichenfund gerufen wird. Die Dorfbewohner scheinen schnell einen Täter gefunden zu haben, doch Arne hegt seine Zweifel.
Beginnen wir mit dem Positiven: Die Kapitel sind angenehm kurz gehalten, sodass man das Buch in einem Rutsch lesen kann. Auch die Dynamik im Dorf wird gut vermittelt und trägt zur Atmosphäre bei.
Leider blieben die Protagonisten für mich jedoch eher blass und farblos. Das gilt bedauerlicherweise auch für den Plot, den ich streckenweise recht langweilig fand. Ich bin einfach die knallharten Thriller von Martin Krist gewöhnt und hatte mir mehr Spannung erhofft.
Fazit:
Die Grundidee hat auf jeden Fall Potential, aber für meinen Geschmack wurde ich als Leser zu wenig gefordert. Dazu kam ein Spoiler im Klappentext und fehlende Spannung, die mich sonst so an die Seiten fesselt. Trotzdem bin ich sicher, dass Fans dieses Genres auf ihre Kosten kommen, da die Atmosphäre und das Setting gut eingefangen sind.
Vielleicht bin ich tatsächlich nicht für Küstenkrimis gemacht – ich bevorzuge eher die knallharten Thriller mit unerwarteten Twists und intensiven Charakterentwicklungen. Letztlich bleibt es eine Frage des persönlichen Geschmacks, und ich bin sicher, dass andere Leser die Stärken dieser Geschichte zu schätzen wissen werden.
Bibliografische Infos
Titel: Zornesküste
Autor/in: Andreas Anger + Martin KristVerlag: Self-Published
ISBN: 979-8300616571
Seiten: 232
ET: 2024-11
Vielen Dank an Martin Krist für das Rezensions-Exemplar.
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