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**Rezension** Drecksspiel

Titel: Drecksspiel

Autor/in: Martin Krist

Verlag: Ullstein Buchverlage

ISBN: 978-3-548-28537-5

Seiten: 396 

Preis: 9,99 € (Taschenbuch)

ET: 2013-10

Genre: Thriller

Inhalt:
Schlüssel rasseln an der Tür. »Ich hab mich hübsch gemacht«, wispert Hannah, während ihr Mann Philip hinter ihr den Raum durchquert. Seine Hand streift ihren Nacken. Sie neigt den Kopf und … sieht Handschuhe voller Blut. Finger schließen sich um ihre Kehle. Als sie wieder zu sich kommt, ist sie an einen Stuhl gefesselt. Vor ihr ein fremder Mann. Nur ein Gedanke peinigt sie in diesem Moment: Er darf Millie nicht finden! – Hannahs Tochter schläft im Zimmer nebenan. Seit der Expolizist David Gross vor Jahren untertauchen musste, arbeitet er als diskreter Problemlöser. Diesmal ist es ein grauenvoller Entführungsfall ... (Quelle: Ullstein)

Cover:

Tolles Coverbild! Angefangen bei den Farben, dem Spiel mit Licht und Schatten, sowie demMotiv an sich. Ein runtergeranzter Raum, der mit Zeitungpapier ausgelegt ist und ein fast zusammengerollter Teppich oder so getränkt in Blut. Grausamkeit gut dargestellt. Besonders gut gefallen mir die Glanzeffekte auf dem Cover.

 

Meinung:

Nachdem ich mit "Brandstifter" den dritten David Gross Roman gelesen hatte, war es angebracht, mal am Anfang zu beginnen (obwohl das so nicht ganz stimmt). 

Gleich als Einstieg wird der Leser mit einer äußerst brutalen Szene begrüßt. Die Brutalität zieht sich auch durch den gesamten Thriller. Für Leser mit schwachem Magen vielleicht nicht ganz so das Richtige.

Zur Story oder vielmehr den Stories, denn Martin Krist hat wieder einmal diverse Handlungsstränge konstruiert, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Je weiter der Leser aber liest, desto mehr fließen sie ineinander und ergeben am Ende ein (grausames) Gesamtbild.

Die einzelnen Protagonisten sind sehr vielschichtig und die Sympathiepunkte klar verteilt. Einigen wünscht man den Tod, anderen nicht. Nicht immer werden diese Wünsche erfüllt. Martin Krist schreibt sehr temporeich. Als Leser ist man daher gut beraten, wenn man die Möglichkeit hat, das Buch hintereinander weg zu lesen. Ansonsten könnte das eine oder andere Detail untergehen.

 

Fazit: 

"Drecksspiel" ist sicher kein Buch für schwache Nerven. Es ist heftig, es ist blutig und es ist sehr komplex. Ich hatte den Thriller binnen eines Tages verschlungen. Ist man nämlich einmal in der Handlung gefangen, wird alles andere (fast) nebensächlich.

Schonungslos, direkt, brutal. Ein Thriller, der dem Leser mehr als einmal eine Gänsehaut beschert.

 

 

 

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Diese Rezension wurde ursprünglich am 21.08.2017 auf meinem alten Blog www.muffins-light-side.blogspot.de veröffentlicht.

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